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23.10.2012   vom Nebel zur Sonne und zurück
Trotz Kälte und Nebel bin ich heute Mittag auf den Teisenberg gefahren. Vielleicht 200 Meter unter dem Gipfel wurde ich mit Wärme und einem vollkommen blauen Himmel belohnt. Darunter blieb ein ebenes und bis zum Horizont reichendes Wolkenmeer, aus dem die Berge wie Inseln und ferne Ufer ragten. Zusammen mit zwei Kollegen genoß ich Sonne und den beeindruckenden Anblick, um anschliessend wieder in die weiter hochziehenden Wolkenschwaden zu tauchen.
21.10.2012   Herbst
gerade vor Ende der Almsaison habe ich es Mittwochs dank dem wunderschönen Herbstwetter noch einmal auf die Stoisser Alm geschaft und das neue Fahrrad eingeweiht. In Ulm konnte man gestern auch im T-Shirt spazierengehen, während heute Herbstnebel angesagt ist. Da ich mit dem Auto in Ulm bin, bekommt der Saab heute seine Winterschuhe angezogen.
Wie bereits erwähnt denke ich, daß es die EZBs noch eine ganze Weile schafft, den Euro am Leben zu erhalten. Mein persönliches Krisenbarometer habe ich deshalb mit Absinken der spanischen Staatsanleihenrendite unter 5,5% und der italienischen unter 5,0% auf "gelb" gesenkt.
15.09.2012   ESM
Am 12.09.2012 wurde die Klage gegen den ESM, da war ich auch dabei, abgewiesen. Meiner Meinung nach gehören Entscheidungen von solcher Tragweite wie der über den ESM von allen Bürgern entschieden, also plädiere ich für eine direkte Demokratie. Die halte ich trotz gewisser Mängel für besser als unseren von Lobbyisten gesteuerten Parteienklüngel. Wobei der ESM nach der Abstimmung der EZB und den Aussagen von Mario Draghi die Woche vorher nicht mehr entscheidend ist. Wie in der "Tagesshow" überspitzt, werden von der EZB einfach spanische Staatsanleihen mit deutschem Steuergeld aufgekauft.
Inzwischen rechne ich kaum mehr damit, daß uns der Euro in einer Staatspleite (Argentinien) oder einem Bankenzusammenbruch (1931) um die Ohren fliegt, sondern daß Schulden, Vermögen aber auch Arbeitseinkommen durch eine dank statistischer Verschleierung versteckte Inflation immer weiter entwertet werden. Sehr erhellend waren dazu die Analysen von Ray Dalio bei Bridgewater hier , wie bereits früher erwähnt.
Da mich geschichtliche Vergleiche faszinieren, besonders bezüglich des heutigen Westens mit dem römischen Imperium, noch ein sehr interessanter, etwas pessimistischer Artikel von Ugo Bardi Peak Civilisation - the fall of the roman empire.
Privates: Am 3. habe ich wieder angefangen zu arbeiten und allmählich kehrt wieder etwas Normalität ein.
25.08.2012   Familienurlaub
Wieder zurück von einer Woche Familienurlaub auf dem Bauernhof. Teilweise war es ganz nett, wir waren z.B. zum ersten Mal mit den Kindern auf einem Gipfel, dem Hochgrat. Lilly ist ohne viel Quengeln gelaufen und Viola war bei mir in der Tragehilfe. Apropos Familie: Wie die funktioniert, hat Lilly mit einem Satz zusammengefaßt: Mama schafft an, Papa arbeitet und die Kinder machen inzwischen Quatsch.
Noch was trauriges für mich, der die Apollo Ära als Kind live und mit großer Begeisterung miterlebt hat: Neil Armstrong ist gestorben.
17.08.2012   Halbzeit
Heute ist die Hälfte meiner Elternzeit vorbei. Mit Lilly und Viola im Fahrradanhänger war ich inzwischen einige Male unterwegs, die Beiden mögen das und der Trainingseffekt ist ganz ordentlich, sobald nur eine minimale Steigung zu bewältigen ist. Trotzdem - ich freue mich mich wieder auf Traunstein.
07.08.2012   Steel Umbrellas
Mit viel Gerede, die EZB werde alles unternehmen ... blah blah ... gelang es noch mal, die Umlaufrenditen zu drücken ohne zu handeln. Beim nächsten Mal werden sie Rettungsschirme aus Stahl brauchen!
Das Gerede um eine Zwangsanleihe für alle mit Vermögen über 250.000 Euro klingt wie ein Versuchsballon, um die Reaktion der Bürger zu testen. Das würde in der Form die meisten Hausbesitzer treffen und indirekt zu Immobilienpreissturz und Investitionsstau führen und die Steuereinnahmen reduzieren. Wäre nicht viel mehr als das übliche linke Tasche - rechte Tasche. Aber wie man in Italien beim Vorgehen der Equitalia sieht, ist den Regierenden alles zuzutrauen.
Ich habe die erste Woche der Elternzeit überstanden. Mit meinen drei Mädels ist es oft nervenaufreibend, aber manchmal gibt es auch was zum Lachen. Aber ich vermisse Traunstein, konzentrierte Arbeit und besonders die Momente der Ruhe beim Rad fahren in den Bergen. Und die Hörbücher, dafür habe ich in Ulm auch keine Zeit.
20.07.2012   Time's up
Nachdem die EZB bekanntgab, keine griechischen Staatsanleihen mehr als Sicherheit der griechischen Banken zu akzeptieren, stieg die Umlaufrendite der spanischen Staatsanleihen auf 7,3% und die der Italienischen auf 6,1%. Mal sehen, was unsere Machthaber jetzt für einen Rettungsschirm aus dem Hut zaubern, bis ihnen die Zeit entgültig ausgeht.
06.07.2012   Wildest Dreams
Die Lage in Europa wird immer undurchsichtiger, eine Katastrophe jagd die vorhergehende. Immer schlechtere Wirtschaftsdaten, ESM-Abstimmung im Bundestag, der EU Gipfel. Die Berichte und Schlüsse über die Konsequenzen daraus sind widersprüchlich. Was weiter passieren wird, das können wir uns wahrscheinlich nicht in unseren wildesten Träumen ausmalen. Ich werde mich übrigens wahrscheinlich an der Klage gegen den ESM beteiligen, auch wenn es nichts bewirken wird.
Aber es gibt auch noch ein anderes Leben: Lilly ist vier Jahre alt und Viola feierte am Sonntag ihren ersten Geburtstag. Einige Mamas, Kleinkinder und Babys waren da, irre laut und Viola lief lachend mitten im Chaos herum.
06.06.2012   In Transit
Heute stand ich um 4h45 auf und war gegen 5h00 auf dem Hochberg, einem Aussichtspunkt bei Traunstein mit freier Sicht nach Osten. Orange leuchtete dort die Morgendämmerung durch einen schmalen wolkenfreien Streifen am Horizont. Als die Sonne aufging, erschien ein geröteter Regenbogen auf der abgewandten Seite. Einem Frühaufsteher, mit dem zusammen ich das Schauspiel beobachtete, gelang dieses Bild des Venustransits. Nur etwa 10 Minuten blieb der Transit sichtbar, dann begann es stärker zu regnen und die Sonne verschwand nach oben in der dicken Wolkendecke.
16.05.2012   Krisenfrühling
Die Lage in Europa wird erwartungsgemäß immer verzweifelter. Aus der Geschichte sollten wir gelernt haben, daß die ausschließliche Anwendung von Sparmaßnahmen in einer Depression diese vertieft und radikalen Parteien den Weg bereitet. Heinrich Brüning hat es vorgemacht.
Wie solche Krisen mit hoher Gesamtverschuldung im Verhältnis zum BSP überwunden wurden, beschreibt Ray Dalio anhand einiger fataler und einiger erfolgreicher Beispiele in seinem Artikel An in depth look at deleveragings.
Folgende Ziele benennt er im Artikel:
  • Wirtschaftswachstum höher als Zins auf Staatsanleihen
  • Inflation
  • Neuverschuldung unterhalb der Zinszahlungen
  • Pleiten
Es müssen also auf der einen Seite Wirtschaft und Geldmenge ausgeweitet werden und auf der anderen Seite Schulden reduziert werden. Da ein Teil deflationär und ein anderer inflationär wirkt, ist es wichtig, die richtige Mischung hin zu bekommen.
Inzwischen hat aber in der Natur der Frühling Einzug gehalten und deshalb gibt es auch viel Erfreuliches: Ich war bereits einige Male mit dem neuen Rad in den Bergen.
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